Digitales Networking für Therapie und Rehabilitation: Bericht zur build.well.being 2022

Digitales Networking für Therapie und Rehabilitation: Bericht zur build.well.being 2022
30.
Juni 2022
St. Pölten

Die Veranstalter*innen Europaregion Donau-Moldau, Erasmus+ DIRENE und FH St. Pölten luden zu einem kompakten Nachmittag. Das Digital-Health-Event vernetzte dabei Gesundheitswissenschaftler*innen mit Techniker*innen, Forschung mit innovativen Ideen von Studierenden und Healthcare-Unternehmen mit Startups und Fachexpert*innen.

 

Digital Health Applications auf dem Vormarsch

Die Keynote zum Thema “The Establishment of a New Treatment Modality: Germany’s Experience With Prescription Digital Therapeutics” hielt Marius Mainz, Strategy and Growth Manager bei HelloBetter. Unter dem „Digitale-Versorgung-Gesetz“ können in Deutschland erstmalig digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) „auf Rezept“ durch ärztliche und psychotherapeutische Leistungserbringer*innen verordnet werden. Neben den rechtlichen Rahmenbedingungen und Regulatorien stellte Mainz die ersten Erfahrungen zu der evidenzbasierten Produktentwicklung und Vermarktung von DiGAs vor und berichtete wie andere europäische Länder davon lernen können.

 

Neue Ansätze für das Gesundheitswesen

„Der Einsatz digitaler Technologien wird das Gesundheitswesen in den nächsten Jahren revolutionieren, etwa bei der digitalen Unterstützung für die Rehabilitation. Vor allem in der Physiotherapie können spielerische Ansätze in der Augmented Reality in Verbindung mit Motiontracking eine Verbesserung der Therapie bewirken. Die Stiftungsprofessur für Biomechanik an der FH St. Pölten forscht damit etwa nach individualisierten Therapieansätzen durch maschinelle Lernalgorithmen“, sagt Jakob Doppler, Leiter des Studiengangs Digital Healthcare an der FH St. Pölten.

 

Digitale Rehabilitation rundum betrachtet

Forscher*innen des ERASMUS+-Projekts DIRENE aus Finnland, Spanien, Deutschland und Österreich präsentierten ein Handbuch zur digitalen Lehre für Gesundheitsberufe. Das Projekt widmet sich dem Aufbau von Kompetenzen und Fähigkeiten für eine neue Ära der personenzentrierten und mobil gesteuerten, digitalen Rehabilitation. Yuvesh Aubeeluck von der technischen Hochschule Deggendorf präsentierte den Prototyp eines Exoskeletts für den zukünftigen Einsatz in der Gesundheits- und Krankenpflege.

 

Studierende des Studiengangs Digital Healthcare stellten ihre Projekte vor, unter anderem MirReha. Das Projekt entwickelte einen smarten Spiegel für Patient*innen mit Parkinson und unterstützt die Sprachtherapie im häuslichen Umfeld. Der Spiegel bietet Übungen, die die konventionelle Sprachtherapie mit Logopäd*innen erweitern und die im eigenen Badezimmer durchgeführt werden. Die Videoanleitung erfolgt direkt über den Spiegel selbst.

 

Die Speaker-Videos, Fotos und der Nachbericht sind über die Website der build.well.being 2022 verfügbar.

 

build.well.being 2022

10.06.2022

Die jährliche Veranstaltung build.well.being ist eine offene Netzwerkveranstaltung für Macher*innen im digitalen Gesundheitswesen. Das Networking-Event fand gemeinsam mit der Europaregion Donau-Moldau und dem „ERASMUS+“-Projekt DIRENE an der Fachhochschule St. Pölten und online statt. Die Veranstaltung wurde unterstützt von: European Region Danube-Vltava, „ERASMUS+“-Projekt DIRENE, stapp one, Digital Makers Hub, AAL Austria, Digital Innovation Hub OST, ecoplus, der österreichischen Gesellschaft für Public Health, SMARTUP und E3UDRES2. Die Speaker-Videos, Fotos und der Nachbericht sind über die Website der build.well.being 2022 verfügbar: https://buildwellbeing.fhstp.ac.at

 

Links zu den erwähnten Projekten

DIRENE: https://research.fhstp.ac.at/projekte/direne-aufbau-von-kompetenzen-und-faehigkeiten-fuer-eine-neue-aera-der-personenzentrierten-und-mobil-gesteuerten-digitalen-rehabilitation

MirReha: https://www.fhstp.ac.at/de/studium-weiterbildung/medien-digitale-technologien/digital-healthcare/projekte/mirreha-ein-intelligenter-spiegel-fuer-patient-innen-mit-parkinson

 

Fotos:

build.well.being 2022, Credit: FH St. Pölten / Magdalena Kanev

 

Über die Fachhochschule St. Pölten

Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung zu den Themen Medien, Kommunikation, Innovation, Digitale Technologien, Informatik, Security, Bahntechnologie, Gesundheit und Soziales. 26 Studiengänge und zahlreiche Weiterbildungslehrgänge bieten ca. 3.700 Studierenden eine zukunftsweisende Ausbildung. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.

FH St. Pölten

Ansprechpartner

  • Mark Hammer

Medien

NEWS5493
NEWS5494
NEWS5490
NEWS5491
NEWS5492
NEWS5489
Lade...